In Almas Musiksalon
Die Komponistin und Salonnière Alma Mahler-Werfel
Sophie Heinrich und Paul Rivinius würdigen die berühmte Muse.
Es galt als Ehre und künstlerische Auszeichnungen, im Wien des frühen 20. Jahrhunderts „In Almas Musiksalon“ geladen zu werden. Gastgeberin war Alma Mahler-Werfel, Ehefrau, Geliebte, Muse und eine legendäre Erscheinung des Wiener Gesellschaftslebens.
Wen würde die junge Alma Mahler für einen musikalischen Salon zu sich und ihrem Gemahl Gustav Mahler in beider Wiener Domizil laden? Welche Komponist*innen würde sie auffordern, ihre neuen Werke darzubieten, in kleiner kammermusikalischer Runde?
Was wenige wissen: Alma hat selbst komponiert, musste aber bei der Heirat mit Gustav Mahler auf dessen Verlangen hin ihre eigenen Kompositionsträume begraben. Sie studierte bei Alexander Zemlinsky Komposition, war im regen Austausch mit Pfitzner, während Richard Strauss mit seiner Frau Pauline oft gesehener Gast des Ehepaars Mahler war.
Sophie Heinrich (Violine) und Paul Rivinius (Piano) laden uns in Almas Musiksalon, spielen Werke der „Hausgäste“. Zwischen den Musikstücken erläutert Sophie Heinrich das Programm und seine historischen Kontexte.
Konzerteinführung „In Almas Musiksalon“
Noch immer sagt man Alma Mahler-Werfel nach, ihre Person habe sich lediglich über ihr Verhältnis zu ihren Männern und zu weiteren wichtigen Künstlern ihrer Zeit definiert. Wenig eingegangen wird auf ihre eigene musikalische Begabung und ihr eigenes künstlerisches Schaffen als Komponistin.
Sophie Heinrich ließ sich von Alma Mahlers Werken inspirieren und recherchierte deren Rolle als Salonnière. Daraus entstand das gemeinsam mit Paul Rivinius bestrittene Programm „In Almas Musiksalon“. In ihrer Moderation liefert Sophie Heinrich nicht nur musikalische und historische Informationen. Sie fragt auch, warum Jahrzehnte nach Alma Mahler-Werfels Wirken noch immer um Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern gerungen werden muss.